Posts mit dem Label Blogger werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Blogger werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 18. November 2015

Swantje Bernsmann - Gründerin des Beauty Blogazine "The Original Copy"

Liebe Swantje, wann hast du dein eigenes Blogazine gestartet und wie kam es dazu?

Gestartet habe ich Anfang April 2015, war jedoch bereits seit Januar 2105 mit der Planung, Konzeption und Umsetzung des Blogazines beschäftigt. Nachdem ich die Jahre zuvor Teil des Beauty-Teams der deutschen Cosmopolitan war und hierfür auch immer wieder auf Beautyblogs recherchiert habe, ist mir immer mehr aufgefallen, dass es in Deutschland keinen Beauty Blog gibt, der mir zu 100 Prozent zusagt. Bis auf zwei oder drei Blogs bzw. Blogazines besteht die deutsche Beautyblogger-Landschaft leider hauptsächlich aus Blogs mit Blümchen, Glitzer, Schmetterlingen und Foto mit Felluntergrund. Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Deutschen in Sachen Beautyblogging da einen (Mega-)Schritt hinterher. Als meine Perspektiven bei der Cosmopolitan immer mehr geschwunden sind, habe ich mich von Zeit zu Zeit immer mehr mit dem Gedanken beschäftigt, meine Kontakte und mein Know-How im Beautybereich zu nutzen, selbst einen Blog aufzuziehen. Nach ein paar Monaten wusste ich: das wird’s! Zudem hatte sich die Cosmo-Karriere zu dem Zeitpunkt durch das unprofessionelle Verhalten des Verlags sowieso selbst an den Nagel gehängt. So habe ich gekündigt, wusste zu dem Zeitpunkt allerdings schon: ich blogge. 



Wer liest The Original Copy?

Der Fokus meines Blogazines liegt auf Trends und News aus der Kosmetikbranche, daher besteht meine Leserschaft hauptsächlich aus Mädels im Alter zwischen 20 und 40, die einen ausgeprägten Sinn für Beauty, Ästhetik, Stil und Trends besitzen. Sie wohnen teilweise in deutschen Großstädten wie Berlin, München oder Frankfurt, sitzen aber vermehrt auch auf ländlicheren Gebieten. Außerdem kommen auch viele Klicks aus dem Ausland. Ich schätze, da sitzen eben auch viele Auswanderer, die auf der Suche nach deutschen Blogs sind, die ihnen ein Stück Heimat schenken. Ich habe aber inzwischen auch schon öfters das Feedback erhalten, dass Mädels mein Blogazine lesen, die sich zuvor überhaupt nicht für Kosmetik interessiert haben. Anscheinend liegt das an der Nahbarkeit, dem ehrlichen Bezug, meinen Erfahrungen und vor allem aber an meinem sarkastischen Schreibtstil, der den Mädels Freude bereitet und sie immer wieder kommen lässt.


Wie sieht dein typischer Arbeits(all)tag jetzt aus?

Nachdem der Wecker geklingelt hat, ist der erste Griff der zum Handy: Instagram öffnen und ein Bild posten. Anschließend mache ich mich für den Tag fertig, checke meine Termine und schaue, ob der vorbereitete Post sich auch so veröffentlicht hat, wie ich es mir vorgestellt habe. Danach ist Facebook dran: Anfragen beantworten, auf Kommentare reagieren und den aktuellen Artikel teilen. Dann heißt es wieder kreativ werden: der nächste Post muss her. Wenn der Contentplan noch eine Lücke aufweist, suche ich im Netz nach Inspirationen, durchwühle mein Archiv, in dem ich mir Ideen festhalte oder schaue, ob mir sonst noch was einfällt. Die Idee wird dann umgesetzt und für den nächsten Tag vorbereitet. Wenn das alles abgehackt ist, geht’s an die organisatorischen und freiberuflichen Dinge. Rechnungen schreiben, Flüge buchen, Vorträge vorbereiten und schauen, dass ich alle Aufträge, die ich als freier Creative Director und Consultant am laufen habe, pünktlich und ordentlich umgesetzt werden. Da passiert’s ganz schnell, dass es 19 oder 20 Uhr ist und ich das Laptop samt stierem Computer-Blick zuklappe.


Was hast du vorher gemacht?

Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Modeschneiderin bei MarcCain in der Nähe von Stuttgart gemacht, da ich ins Modedesign wollte. Nach zwei Jahren Ausbildung wollte ich weg von Metzingen und rein ins Studentenleben bzw. in die Großstadt. In München habe ich dann 3,5 Jahre an der AMD Mode- und Designmanagement auf Bachelor studiert. Anschließend wollte ich nur eins: selbst Geld verdienen, Praxiserfahrung sammeln und die Branche erkunden. Über ein paar Zufälle bin ich dann bei der Cosmopolitan im Beauty Departement gelandet. Eigentlich unlogisch, da ich in die Mode und eher im Managementbereich arbeiten wollte. Dass ich dann aber zum Beautyfanatiker mutiere und meine unentdeckte Leidenschaft in Form von Photoshootings, Pressereisen und Beautytexten auslebe, hätte ich mir nie träumen lassen. Die Cosmo-Zeit war eine tolle und erfahrungsreiche Zeit, die nach 2 Jahren auf eigenen Wunsch zu Ende ging. Ich habe unglaublich viele tolle Leute kennengelernt, durfte Stars wie Jessica Alba oder Zoe Saldana interviewen und viel reisen. Dafür bin ich sehr dankbar, weil es die Grundlage für das geschaffen hat, was ich heute tue.

Das Beste an der Selbstständigkeit?

Das schönste ist selbstbestimmt zu sein. Wenn die Sonne scheint, verlagere ich mein Office ins Straßencafé. Wenn ich Lust auf ein Shooting habe, suche mit meiner Fotografin einen Termin aus und mache einfach. Kein Abstimmen mit Chefredakteuren, kein Betteln um Budget oder Urlaubstage und arbeiten wie es mir passt, das sind die schönsten Seiten der Selbstständigkeit. Zudem haben sich durch das Bloggen auch so spannende, kreative Freelance-Aufgaben ergeben, die ich als Cosmo-Mitglied nie hätte machen können bzw. sich nie ergeben hätten. Da kann ich mir als Selbstständige dann natürlich überlegen: hab ich da Lust drauf oder nicht? Ist die Bezahlung angemessen oder nicht? Diese Freiheit würde ich in einem Angestelltenverhältnis nie genießen können. Darunter fallen zum Beispiel Aufträge wie Kreativdirektion für Beautyshootings, Social Media Betreuung für Kosmetiklabels oder Beratung im Bereich Blogger Relations.


Was ist die größte Herausforderung?

Zum einen ist es die größte Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen. Tägliches Bloggen, Befüllen der Social Media Kanäle, Buchhaltung und Planung, ohne sich dabei selbst zu vergessen. On Top kommt noch die Koordination diverser externer Auftraggeber, die entweder Advertorials auf dem Blog buchen oder mich als Creative Director verpflichten. Das alles im Überblick zu behalten, nichts zu vergessen und alle zufrieden zu stellen, ist für eine Person schon ein Mammutprojekt, wodurch sich schon die nächste Herausforderung ergibt: Urlaub planen und überhaupt machen. Das ist nämlich fast unmöglich, wenn man für so viele unterschiedliche Auftragsgeber tätig ist. Wenn ich es dann mal schaffe, eine Ruhepause einzulegen, geistern mir trotzdem hundert Sachen durch den Kopf oder ich muss spontan dann eben doch ran, wenn der Schuh drückt.


Deine liebsten Blogs / Online-Magazine?

Ich mag die Seite Trés Click, die von zwei ehemaligen Grazia-Girls gegründet wurde, und auch gern den Blog This is Jane Wayne. Beide Portale schreiben mit einer guten Portion Humor, was mir persönlich am wichtigsten ist. Die gesamte Konsum- und Blogbranche nimmt sich in meinen Augen oft viel zu ernst, weshalb ich den humorvollen Ansatz der Autoren hier besonders schätze. Im Bereich Beauty lese ich vor allem die Onlinepräsenzen von Nylon, The Cut, die Beauty & Style Rubrik der New York Times, Refinery29, des Oyster Mags und natürlich – Into the Gloss.


Instagram-Crush?

Puh, bei über 1300 Abonnements gar nicht so leicht. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich, soweit ich das abschätzen kann, Instagram aus einem anderen Blickwinkel sehe wie normale User. Ich kann genau unterscheiden, wer für welchen Beitrag bezahlt wurde, welche Kampagne dahinter steckt und warum es den ein oder anderen Account überhaupt gibt. Ich muss aber sagen: Sarah Radowitz’s Account @Scalamari ist schon ganz schön weit vorn was Bilder, Unterhaltung und Witz angeht. Vor allem für eine Deutsche :-) 


Vielen Dank liebe Swantje!

Montag, 29. September 2014

Katharina Junkert - Gründerin von IFollowit




Katharina Junkert ist Gründerin von Ifollowit.

Liebe Katharina, wie kamst du auf die Idee eine Social Media Agentur zu gründen, die Blogger und Brands zusammen bringt?
Eigentlich wollte ich Journalistin werden. Während eines Praktikums bei der ARD in Washington D.C habe ich vorgeschlagen, eine Facebook Page für den Sender zu machen. Damals wollte ARD das ganze Social Media Thema noch abwarten; ich bin aber jemand, der etwas kreativ und schnell umsetzen möchte - so kam ich auf Social Media. Um alles darüber zu lernen, habe ich bei Fashiolista in Amsterdam gearbeitet und danach meinen Master in Media & Communications an der London School of Economics gemacht. Meine Masterthesis habe ich über Netaporter´s Facebook Page geschrieben. Mit dieser Erfahrung habe ich schnell meine ersten Kunden noch neben der Uni bekommen.

Seit wann besteht die Agentur jetzt?
Die Agentur habe ich während dem Studium an der LSE 2013 gegründet.



Was zeichnet IFollowit von anderen Social Media Agenturen ab? Wir sind jung, schnell und wir lieben das, was wir tun. Wir arbeiten 24/7 und sehen die Marken nicht als Kunden, sondern fühlen uns Teil der Brand. Zum anderen lieben wir Blogger. Wir können uns mit ihnen identifizieren und sind mit vielen Bloggern auch persönlich befreundet.


Wie sehen die Strukturen bei euch aus? Wie viele Leute arbeiten mit Dir zusammen?
Derzeit haben wir eine talentierte Grafikerin, eine Presseagentin und einen Intern. Wir wachsen ständig und suchen immer Social Media und Design affine Mädchen für das Team.



Wie sieht ein typischer Arbeits(all)tag bei Dir aus?
Das gibt es eigentlich kaum. Oft bin ich unterwegs bei Kundenmeetings in Berlin oder London. Ansonsten geht es morgens los mit viel Matetee, dann den Social Media Content vorbereiten und mit Kunden telefonieren, mittags Meetings mit Bloggern und dann wird oft bis spät in die Nacht gearbeitet. Es gibt viel zu tun und ich genieße jede Sekunde. Choose a job you love, and you will never have to work a day in your life.

Was sind deine primären Aufgaben?
Social Media Ideen mit dem Team besprechen, den passenden Blogger scouten und ständig Instagram, Facebook und Tumblr checken. Mit der Presse telefonieren und To Do Listen schreiben, ich liebe To Do Listen.

Was bringt dein Job sonst noch mit sich, was nicht jeden Tag ansteht? 
Zur Fashion Week und der Premium ist man natürlich mit Kunden in Berlin. Oder zu wichtigen Schmuckmessen wie der Baselworld oder Inhorgenta reist man mit. Nächste Woche geht es nach London, das Projekt ist aber noch geheim.

Was ist die größte Herausforderung? Auch wenn man aus dem Office raus ist, denkt man an die Brands und Blogger und checkt sekündlich sein Handy. Da hilft nur Digital Detox.

Und wie kann man sich das Arbeitsklima und euer Büro vorstellen?  
Ich denke, anders als man es gewohnt ist. Das Büro ist umgeben von weiteren Startups bei denen aber nur Männer arbeiten, da fällt das Office von Ifollowit auf. Die Möbel sind in Weiß gehalten, vieles ist von Kartell. Es gibt immer frische Blumen oder Orchideen, Modezeitschriften, jede Menge Nagellack und durchgehend läuft gute Musik.


Wie bekommst Du zeitlich alles geregelt? Wie klappt das, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen?
Das ist kein 9-5 Job. Social Media schläft nun mal nicht. Es macht Spaß auch noch Samstagsnachts um 2 während man aus ist, einem Kunden in den USA eine Mail zu beantworten. Meine Familie und Freunde unterstützen mich, dafür bin ich sehr dankbar. Während der Uni in London war das anders, da war es oft schwer, Vorlesung und Arbeit zu verbinden. 

Gibt es irgendetwas das du unbedingt erreichen möchtest in deinem Job?  
Gerade erst haben wir eine bekannte Luxusschuhkette gewinnen können, darüber sind wir sehr glücklich. Gerne möchte ich unser Portfolio mit einem Beauty Kunden erweitern. Zudem liegt mein Herz an einem neuen Projekt, das aber noch geheim ist.

Was wünscht du dir für die Zukunft für IFollowit? Was kommt als nächstes?
Weiterhin mit so spannenden Marken und Bloggern zusammenzuarbeiten und dabei Ifollowit weiter etablieren.

War Dir schon immer klar, dass du im Bereich Mode arbeiten möchtest? 
Nein, ich war bis 17 eigentlich nur in Reithosen unterwegs. Mode kam für mich erst viel später. Heute checke ich täglich Blogs und bekomme dabei viel Modeinspiration. London hat Einiges an meinem Style geändert und durch meine Thesis mit Netaporter bin ich ein absoluter Netaporter Shopper geworden. Frei nach "Buy less, choose well" kaufe ich lieber einmal ein Designer Teil und dafür weniger Zara.

Liest du bestimmte Blogs oder Online-Magazine regelmäßig?
Natürlich, ich lese viel Online, die Fashion Blog Liste ist lange - die kann ich hier gar nicht aufzählen. Daneben ist The Edit von Netaporter Pflicht, genauso wie deliciouslyella.com.

Was könntest Du Leuten empfehlen, die in eurem Unternehmen einen Einstieg suchen? Gibt es die Möglichkeiten ein Praktikum zu machen?
Aktuell suchen wir eine talentierte Grafik Praktikantin. Auch sonst freuen wir uns über Initiativebewerbungen, denn wer Social Media und Fashion genauso liebt wie wir, der bekommt auch eine Chance.
(careers@ifollowit.com)

Vielen lieben Dank für das Interview!


______________________________________________________



Katharina Junkert is the founder of Ifollowit.

Katharina, how did you get the idea to found a social media agency that connects bloggers and brands?
Actually I wanted to become a journalist. During an internship at ARD in Washington D.C. I suggested to do a facebook page for them. At that time ARD wanted to wait with the social media subject. I am a person who wants to implement things creatively and fast - that's how I came to  Social Media. To learn everything about it I worked for Fashiolista in Amsterdam and afterwards I did my Master in Media & Communications at London School of Economics. I wrote my master thesis about the facebook page of Netaporter. With this experience I soon had my first client during my studies. 

When did you found your agency? 
During my studies at LSE in 2013.

In what way does Ifollowit stand out as a social media agency? 
We are young, fast and we love what we do. We work 24/7 and we don't see the brands as clients but feel as a part of the brand. Moreover we love bloggers. We can identify with them and we count many of them as personal friends.

How do the structures look like? How many people are working with you?

Right now we hava a very talented graphic designer, a press agent and one intern. We are constantly growing and for our team we are always looking for girls who are into social media and design.   

How does a typical working day for you look like? 
Actually, there is no typical working day. I often have meetings with clients in Berlin or London. Otherwise my morning starts with lots of mate tee, preparing the social media content and being on the phone with clients. Around noon I have meetings with bloggers and afterwards I am often working until late at night. There is a lot to do and I am enjoying every second. Choose a job you love, and you will never have to work a day in your life.

What are your primary tasks? 
Discussing social media ideas with the team, scouting the most suitable blogger and constantly checking Instagram, Facebook and Tumblr. Being on the phone with the press and writing to do lists - I love to do lists. 

What does your job bring along that isn't present every day? 
Of course we are in Berlin during fashion week and Premium. I am also traveling to the important jewelry fairs like the Baselworld or Inhorgenta. Next week we are going to London, the project is still secret, though.

What is the biggest challenge? 
Even out of the office, I am thinking about the brands and blogger and checking my phone every second. The only solution is digital detox.

How is the working atmosphere and how does your office look like?
I think it's different from what you are used to. The office is surrounded by further startups with only men working at, so the office of Ifollowit definitely stands out. The furniture is white, a lot of it from Kartell. There are always fresh flowers, fashion magazines, a lot of nail polish and always good music.

How do you manage your time? Is it easy to reconcile private life and work?
This is not a 9-5 job. Social Media never sleeps. My family and friends are supporting me, therefor I'm very greatful. It was different during my studies in London; it was hard reconciling university and work.

Is there anything you absolutely want to achieve? 
We just acquired a well-known luxury shoe brand and we are very happy about that. I would like to diversify our portfolio with a beauty client. Moreover I am very busy with a new project but that's still secret.

What is your wish for the future of your agency?
Furthermore working together with such exciting brands and blogger and establishing ifollowit even more.

Did you always know that you want to work in fashion?
No, until the age of 17 almost everything I was wearing were my riding pants. Fashion came later.
Today I am checking blogs daily and get a lot of inspiration. London changed a lot about my personal style and because of my thesis with Netaporter I totally became a Netaporter shopper. According to "Buy less, choose well" I prefer buying a designer piece and less Zara. 

Do you read certain blogs or online magazines?
Of course, I am reading a lot online, my list with fashion blogs is long. Two of my favorites are  The Edit of Netaporter and deliciouslyella.com.

Do you have any recommendations for someone who wants to apply or get started at ifollowit?
Right now we are looking for a talented graphic intern. We are always happy about applications, because who loves Social Media and Fashion as much as we do, gets a chance. 
(careers@ifollowit.com

Thank you very much!





 

Instagram Head

Instagram Head